Skandinavien Rundfahrt 2022

vom 29. Mai bis 16. Juli

 

Wandern und Kajakfahren in Schweden und Norwegen

© Bilder und Text Klaus Goerschel, 88677 Markdorf

 

 

Meine Route 2022 durch Skandinavien

 

 

Mit der Fähre Rostock-Trelleborg setzte ich nach Schweden über. In Trelleborg winkte mich der schwedischen Zoll aus der Schlange und "verhörte" mich nach Absichten und Ziel der Reise.

Das hatte ich noch niemals erlebt. Ich gab an als großer Naturfreund zum Rogen Nationalpark zu fahren, um dort die Natur zu erkunden. Während ich warten musste, telefonierte die Polizei fleißig mit irgendwelchen höheren Stellen, bis mir endlich freie Fahrt gewährt wurde. Ich war mächtig erleichtert. Wahrscheinlich hatte sich der Verdacht, dass ich ein Spion sei, zerschlagen.

 

Hier nun mein Reisebericht, in dem ich schwerpunktartig über meine Touren berichte:

 

Frühlingsbeginn in Enafors

 

Mein erstes Ziel war der Parkplatz Rundhögen von dem aus man nach Blahammeren wandern konnte. Schon vor zwei Jahren habe ich von hier aus mehrere sehr schöne Skiwandertouren unternommen. Die Erinnerung hat mich wieder an diesen Ort geführt. Jetzt war es Ende Mai und ich war erstaunt, dass auf dem Fjäll noch soviel Schnee lag.

Mein erster Spaziergang führte mich nach dem Dorf Rundhögen, das aus maximal 2 Wohnhäuser bestand. Von hier aus wanderte ich auf einem Pfad zum Fluß Enan.

 

Frisches Birkengrün, die ersten Boten des Frühlings.

 

Als ich den Enan erreichte, wurde mir klar, dass das Land mitten in der Schneeschmelze war. Im Winter war alles gefroren, starr und vereist. Jetzt donnerten die Wassermassen mit ohrenbetäubendem Lärm zu Tal.

Die Brücke, über die ich im Winter mit Skiern gegangen war, hatte jetzt in der Mitte einenKnick und machte einen sehr fragilen Eindruck. Ich nahm meinen Mut zusammen und wagte es, auf dieser schwankenden Konstruktion den donnernden Fluß zu überqueren.

 

So hübsch das Enan-Tal ist, jetzt tobten die Elemente gewaltsam zu Tal.

 

Anschließend wurde es wieder ruhiger und ich stieg den Pfad hinauf zum Lillhammaren.

 

Wo der Schnee das Land frei gegeben hatte, war es zum Teil sehr sumpfig.

Der Lillhammaren, ein kleiner Berg der jetzt noch unter einer Schneedecke lag.

Meine erste Wanderung auf dieser Reise. Es war wunderbar: das Land erwachte aus dem Winterschlaf, ein sanfter Wind wehte über das Fjäll und überall sickerte das Wasser zu Tal.

Das blaue Band des Frühlings lag in der Luft.

 

Schneewanderungen um Storulvan

 

In der  Region Enafors, die sich nördlich an die Region Rogen Nationalpark anschließt, hatte ich vor 2 Jahren im  Winter eine schöne Zeit mit viel Schnee und phantastischen Skiwanderungen verbracht. Ich erinnere mich gerne an diese Zeit und wollte nun diese schöne Gegend um Storulvan einmal im Frühling erleben.

Aber der Frühling zeigte sich in dieser Region Anfang Juni erst in  einigen zarten grünen Gräsern und Knospen. Auf dem Fjäll lag noch eine beachtliche Schneedecke. Aber der Schnee schreckte mich nicht ab und so unternahm ich von Storulvan aus viele Wanderungen .

Das Bild zeigt meinen Parkplatz bei der Fjällstation Storulvan, den ich ganz für mich allein hatte.

 

Die Fjällstation Storulvan am gleichnamigen Fluss lag noch tief im Winterschlaf.

Für alle, die auf dem Parkplatz übernachten wollten, stand diese Hütte kostenlos zur Verfügung.

Für diesmal ging meine Wanderung zur Ulvatjärnhütte.

Ein Wanderer, der von der Ulvatjärnhütte kam und jetzt seine Füße pflegte. Er sprach von einer anstrengenden Wanderung durch tiefen weichen Schnee. Vielleicht hätte ich doch Schneeschuhe bei mir haben sollen.

Ein letztes Bild vor der Wanderung auf einer Plattform am Stor Ulvat.

Mühsam musste ich durch die aufgeweichten Schneewehen stapfen.

Trotzdem machte es mir Spaß, durch dieses wilde Gebiet meinen Weg zu finden.

 

Bis ich schließlich fast in Greifweite zur Ulvatseehütte vor diesem Fluss stand. Zwar suchte ich nach einer gangbaren Schneebrücke um das andere Ufer zu erreichen, aber die Überquerung war mir dann doch zu heikel.

 

Um also zur Ulvat Hütte zu kommen, hätte ich durch dieses eiskalte und mehr als kniehohe Wasser waten müssen. Ich versuchte es barfuß, musste aber schon nach wenigen wackligen Schritten wegen beißender Kälte aufgeben. Eine Wathose und Wasserschuhe wären hilfreich gewesen.

Es war so schade, dass ich die Ullvat Hütte nicht erreichen konnte.

Also baute ich mein kleines Wanderzelt auf einer einigermaßen trockenen Wiese auf, um gegebenenfalls hier zu übernachten.

 

Im Zelt ausruhen klappte gut. Da es aber noch sehr früh war, entschied ich mich wieder zur Storulvan Fjällstation zurück zu wandern.

 

Nach 2 1/2 Stunden hatte ich die Vorpostenhütte der Fjällstation ca. gegen 22 Uhr erreicht.

Ich belegte ein Bett und verbrachte die Nacht in dieser Hütte. Ich habe wunderbar geschlafen und fing auf Grund des schönen Wetters schon bald an, eine Tour auf den Getryggen ins Auge zu fassen.

 

Schon am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg zum Getryggen.

Auf den Hängen gab es viele große Firnfelder mit weichem Schnee, der das Gehen schwer machten.

 

Glücklich und zufrieden hatte ich nach ca. 3 Stunden den Gipfel des Getryggen ( 1376m ) erreicht. Die Besteigung dieses Berges von der Storulvan-Fjällstation aus, war für mich eine Wanderung mit besonderen Erinnerungswert. Denn diesen Berg hatte ich schon vor zwei Jahren im Winter mit Skier bestiegen.

Nun belohnt eine wunderbare Rundumsicht den Wanderer.

Hier der Blick vom Gipfel in das Blahammaren Fjäll.

Nach der Besteigung des Getryggen, fuhr ich erst über die Grenze nach Norwegen auf der E6 und dann wieder zurück nach Schweden über die 72 , um dann auf der E45 nach Storuman weiter zu fahren.

Ich hatte vorgehabt, über die E12 nach Mo I Rana in Norwegen zu fahren.

 

Sonnige Tage im Fischcamp Ankarsund

 

Der Ankar River

 

In der Nähe von Ankarsund fand ich ein kleines hübsches Fischercamp.

 

Hier gab es ein wahres Paradies für Angler. Zum X-ten Male warf er seine Fliegenangel mit weitem Schwung in den See.

 

Der Lohn der Geduld: Zarte Lachsforellenfilets trocknen auf der "Leine".

 

Die Angler betreiben ihr Hobby vom frühesten Morgen bis zum spätesten Abend. Wenn sie mal Pause machen, dann nehmen sie die Fische aus und salzen sie ein.

 

Das Fischercamp war überall von Wald umgeben. Da ich kein Angler war, wanderte ich in verschiedenen Richtungen durch den Wald.

Ein kaum sichtbarer Pfad führte durch knorriges Unterholz.

Dann hörte ich es gewaltig Rauschen.

Wieder einmal tobten die Wassermassen zu Tal.

Lang gezogene Stromschnellen, tosten durch Wald. Immer wieder ein beeindruckendes Naturschauspiel.

In dem kleinen Fischerkamp ging es freundschaftlich und kameradschaftlich zu.

Nachdem ich hier einige wunderschöne sonnige Tage verbracht hatte, erfuhr ich, dass die die Fähr-Route von Bodö zu den Lofoten vollkommen überlastet sei, was sich in langen Wartezeiten und abnorm überhöhten Fahrpreisen ausdrückte.

Also entschloss ich mich wieder zurück nach Storuman und dann auf der E45 nach Kiruna zu fahren. Von dort wollte ich am Torneträsk entlang nach Richtung Narvik und zu den Vesteralen fahren.

 

Kleine Stadtwanderung durch Kirkenes

 

Das ist der zentrale Platz in Kiruna. Hier war ich schon vor einigen Jahren im Winter bei großer Kälte und dauernder Dunkelheit gewesen.

In Kiruna geht man Sonntags morgens in die Krche.

In der alten Bergarbeiterstadt Kiruna herrscht, wie an den Bäumen zu sehen, ein vergleichsweise mildes Klima.

In diesem Hotell hatte ich schon nach meinen Winterwanderungen zweimal übernachtet.

 

Am Torneträsk entlang nach Norwegen

 

Auf der E10 am Torneträsk entlang.

 

Die Kirkestinden Berge bilden den Hintergrund zum Torneträsk. Dieser See ist trotz seiner nördlichen Lage weit über dem Polarkreis ein Wärmereservoir.

 

Der Torneträsk! Diese Aufnahme entstand Mitte Juni zu nächtlicher Zeit. Die ersten Knospen brechen auf und Frühling und Sommer werden wohl zusammen fallen.

Bisher habe ich den Torneträsk nur im Winter als riesige gefrorene Eisfläche kennengelernt und ihn schon zweimal im Winter mit Skiern und Pulka überquert.

 

Anglerhütte am Torneträsk

Mein Nachtlagerplatz am Torneträsk.

Die Luft war kühl und klar und die Bäume und Büsche zeigten ihr erstes Frühlingsgrün.

Ich war über die herbe Schönheit dieser Gegend, die weit über dem Polarkreis liegt, erfreut und genoss den späten Abend mit einer Dose kühlen Bieres.

Das ist der letzte Bahnhof der schwedischen Erzbahn nach Narvik kurz vor der Grenze zu Norwegen.

 

Als ich dann in die Berge der Grenzregion zu Norwegen kam, wurde es kalt und regnerisch.

 

Wanderungen auf den Vesteralen

 

Nach Norwegen fuhr ich auf der E10 nördlich an Narvik vorbei. Mein großes Ziel waren jetzt die Vesteralen, eine Inselgruppe nördlich der Lofoten. Dort wollte ich wandern und wenn das Wetter freundlich war auch mit dem Kajak auf See paddeln.

Hier ein Mahnmal, das an die Kämpfe und Besetzung Narviks durch die deutschen Truppen im 2. Weltkrieg erinnert.

Weiter ging es auf der E10 Richtung Lödingen und über die Sortland-Brücke auf die Insel Langoya.

 

Über Myre und Langenes, hier kleine Fischersiedlung, wollte ich das Nordkap von Langoya erkunden. Wegen des schlechten Wetters unternahm ich nur kleinere Ausflüge an der Küste.

 

Im Inneren der Insel Langoya stieg ich auf den Nonskollen in der Nähe von Alsvag.

Auf der 82 zuckelte ich gen Süden bis Rise. Dort fand ich nach einigem Suchen den Einstieg zu einem Parkplatz, von dem aus man auf den Skata steigen konnte.

Die Wanderung auf den Skata dauerte länger als erwartet. Gut, dass es bis in die Nacht hell war.

Die sogenannten weißen Nächte hatten es mir angetan. Die nächtliche Stille lag wie eine gläserne Glocke über dem Land.

Sonntägliche Ruhe in der Provinzhauptstadt Sortland. Das ist die bunte Innenstadt, die gegen 10 Uhr morgens wie ausgestorben war.

Diese 848 m lange Brücke, die die Inseln Hinnoya mit Langoya verbindet, ist ein sehr schönes Bauwerk.

Mein nächstes Ziel war der Stortinden, der mit 1021 m Höhe einer der höchsten Berge der Insel Hinnoya ist. Ich wollte den Stortinden von der Vangpollenbucht aus besteigen.

Mein Auto musste ich in einer kleinen Straßenbucht in neben einem E-Werk stehen lassen.

 

Der Aufstieg von der Straße 822 aus ist mit 2,4 km zwar der kürzeste, aber auch der steilste.

Nach kurzer Querung eines Mooresgeht es gleich sehr steil auf kaum markiertem Pfad bergan.

 

Hin und wieder auch Kletterei über Granitgestein.

Schöner Blick auf den Austpollen und Sigerfjorden.

 

Blick auf die Berge des Dupfjordtindan. Es war heute fast warm und ich war ständig in Sorge es könne regnen und den steilen Anstieg glitschig machen.

 

Der Gipfel des Stortinden in Sicht

 

Eine gute Stunde Anstieg lag noch vor mir. Ich war guter Dinge und hoffte auf Sichtglück.

 

Leider war der Gipfel von Wolken umhüllt, sodass ich auf die letzten 50 Höhenmeter über ein anstrengendes Geröllfeld verzichtete.

Ich musste sehr vorsichtig den steilen Hang hinab klettern und war kurz vor 20 Uhr wieder am Auto. Aufstieg und Kletterei hatten mir so gut gefallen, dass ich eine Übernachtung auf dem Parkplatz am Ende der Austpollenbucht plante, um vielleicht am nächsten Tag eine Wanderung zur Snytindhytta zu unternehmen. Aber auf dem Parkplatz gab es keinen Platz für mein Wohnwagengespann. Übrigens jetzt ein allgemeines Phänomen, denn Unmengen von Wohnmobilen bis zu doppelter Busgröße, bevölkerten die Parkplätze.

Da die Wetteraussichten für die nächsten 10 Tage schlecht waren, entschied ich mich nach Lödingen zu fahren und mit der Fähre nach Korsnes auf die E6 überzusetzen.

 

In Lödingen legte meine Fähre gegen 22 Uhr ab. Schon gegen 23 Uhr fuhr ich auf der E6 gen Süden.

 

Auf der norwegischen E6 gen Süden

 

Am Sagfjorden fand ich um Mitternacht eine Parkbucht mit herrlichem Blick auf Fjord und Berge.

Der nächste Tag bescherte mir eine endlose Fahrerei. Die E6 eine der Hauptverkehrsrouten in Norwegen darf man sich nicht als durchgehende Autobahn vorstellen. Es gab viele Geschwindigkeitsbeschränkungen, auch weil die Straße einspurig war und Baustellenumleitungen, die zum Langsamfahren zwangen.

Hier an dieser Stelle in der Nähe des Saltfjället-Svartisen Nationalparks überquert man den Polarkreis und kann sich in dieser Hütte kulturelle Andenken des Landes kaufen.

 

Hier übernachtete ich auf dem Parkplatz Hatten.

 

Blick um Mitternacht auf den Okstindane (1912m)

Am nächsten Tag fuhr ich bis Formofoss und bog dort auf die 74 Richtung Gäddede ein.

Auf der 765 ging es dann weiter nach Schweden Richtung Östersund bis nach Rotviken.

 

Camping in Jämtland in Schweden

 

Da das Wetter an diesem Tag besonders schön war, hielt ich oftmals für kleine Wanderungen zu einem der Seen an.

Erst am Abend erreichte ich mein Ziel, den Campingplatz Rörvattnet, ein hübsch gelegenes Fischercamp.

 

Der freundliche Campingwirt, ein ehemaliger Deutscher, wies mir einen schönen Platz zwischen den Dauercampern zu. Natürlich waren das alles begeisterte Fischer und Angler, sodass es hier bzgl. der Angelei an Diskussionen und Ratschlägen nicht mangelte.

Ein abenteuerlustiger Radwanderer, mit dem ich mich lange über Touren und Ausrüstung unterhielt.

 

Vom Campingplatz aus unternahm ich viele Wanderungen zu den umliegenden Seen.

 

Hier eine Vindskyd, eine halboffene Schutzhütte in der man auch gut übernachten kann.

 

Abendliche Silhouette des Sees, der an den Campingplatz angrenzt.

 

Auf meinem Weg zum Ansätten (1090 m), dem höchsten Berg der Umgebung, ging es oftmals durch schluchtenreichen Wald, vorbei an vieln Wasserfällen.

 

Hier ließ sich gut Rast machen, denn die Steinplatten waren schön warm.

 

Dieser kleine verschwiegene See im Wald erschien mir so geheimnisvoll, dass ich ihn für mich "Silbersee" nannte.

 

Wieder ein herrlicher Tag, an dem ich eine Radwanderung Richtung Norwegen unternahm.

Ein schönes Haus und eine gemähte Wiese inmitten des Waldes. Links mein Fahrad am Geländer.

Einige Schritte vom Haus entfernt, entdeckte ich eine Zisterne. Eigentlich wähnte ich mich alleine, aber wie aus dem Nichts tauchte der Besitzer des Hauses auf. Er war sehr freundlich und ich fragte ihn, ob ich aus der Zisterne schöpfen dürfe.

Das Wasser war einfach köstlich. Diesen Augenblick hielt der Besitzer des Hauses fest.

 

Wunderschöne schwedische Landschaft bei Rörvatnett in der Höhe des 64-sten Breitengrades.

 

Wandern und Paddeln im Rogen National Park

 

Ich verabschiedete mich von Rörvatnett mit dem Wunsch, diese Region bei guter Gelegenheit wieder zu besuchen. Dann machte ich mich bei strahlendem Sonnenschein auf der 340 in Richtung Östersund auf den Weg.

Mein erstes Ziel war die Stadt Funesdalen, um von dort aus über Tänndalen zum Rogen Nationalpark zu fahren. Obwohl ich schon sehr oft im Rogen NP war, freute ich mich riesig, dieses mir vertraute Gebiet wieder zu sehen.

Wie schon im vergangenen Jahr wollte ich mit einem Boot auf einigen der Seen paddeln und die Natur, Ruhe und Frieden genießen.

Auch wie letztes Jahr quartierte ich mich auf dem großen Besucherparkplatz am Eingang zum Rogen NP ein.

Von hier aus konnte ich sofort einige Wanderunge unternehmen und meine Bootsfahrt vorbereiten.

 

Der etwas schmucklose Eingang zum Nationalpark

 

Das Wetter war gut und ich unternahm gleich vom ersten Tag meiner Ankunft an einige Wanderungen in Richtung der Rogenstube.

 

Da es recht warm war, hatte ich an den Wasserläufen mit Mücken zu kämpfen.

 

Ein gut sichtbarer Wanderpfad in Richtung der Rogenstuga.

 

Ich baute schon am Parkplatz mein Gummiboot auf, um es probeweise zu beladen.

 

Wie immer machte ich mir es im Wohnwagen gemütlich. Ein deftiges Bauernfrühstück gehörte dazu.

 

So sah mein gepacktes Gummiboot aus. Es wog leer 18 kg und konnte von mir auf dem Rücken getragen werden.

 

Eine Nacht lang probewohnen in meinem grünen Tipi. Es klappte problemlos.

 

Hier am Rogen war ich weit südlich unter dem Polarkreis, sodass die Nächte wieder dunkel zu werden begannen.

 

Nach ein paar Tagen brachte ich Boot an den Anlegesteg der Käringsjönfarm, blies es auf , belud es und paddelte auf dem schmalen Bach zum Käringsjön hinaus.

Hier zeigt das Bild einen Paddler mit seinem Boot, der vom Nationalpark einen Film drehen wollte.

 

Eine Stunde später war ich durch den kleinen Kanal gepaddelt und suchte die Stelle, wo ich in den nächsten See übersetzen konnte.

 

Langsam glitt ich an Käringsjön vorbei. Leider regnete es ein wenig.

Obwohl es schon spät war, wollte ich trozdem noch bis in den Kraksjön übersetzen.

Nächtliche Aktion zum Übersetzen in den Kraksjön

 

Am nächsten Tag ein strahlend blauer Himmel. Mein Tipi war aufgebaut und ich gönnte mir für heute einen Ruhetag, denn gestern abend habe ich bis spät in die Nacht gearbeitet.

 

Sonnenschein und milde Temperaturen, der Nationalpark zeigte sich von seiner traumhaften Seite!

 

 

Gegen Mittag wanderte ich zum Kallsjön, um eine optimale Umtragungsstelle zu finden.

 

Es ging über Moränensteinfelder, wo größte Aufmerksamkeit geboten war.

 

Die nördliche Umtragungsstelle vom Källsjön zum Kraksjön

 

Erste Vorbereitungen für eine Paddelwanderung zum Kallsjön

 

Ein glühender Abendhimmel deutet Wetterwechsel an.

 

Langsam kündigte sich ein Wetterwechsel an, während ich unterwegs zum nördlichen Kraksjön war, um zum Källsjön überzusetzen.

 

Mein neuer phantastischer "Zeltplatz" am Källsjön am Ende einer geschützten Bucht.

 

Mit herrlicher Aussicht auf die Bucht und ....

 

... mit vielem neugierigem Gefieder, das nicht müde wurde einen Blick in mein Innenzelt zu werfen.

 

In meinem Tipi war ich windgeschützt.

 

Glücklicherweise entsprang hinter meinem Zelt eine Quelle mit glasklarem Wasser.

 

Manchmal blies jedoch der Wind ungehindert in die Bucht.

 

Auch hier begab ich mich fast jeden Tag auf eine Wanderung durch die Wildnis. Schade nur, dass die Blaubeeren noch nicht reif waren.

 

Ganz schnell zogen auch mal dunkle Wolken im blauen Himmel auf.

 

Dann konnte es auch ungemütlich kalt werden.

 

Nachdem ich einige Tagean diesem idyllischen Plätzchen mit vielen Erkundigungsgängen verbracht hatte und außerdem eine Schlechtwetterperiode angekündigt war, beschloss ich meinen Ausflug im Nationalpark zu beenden.

Dieses freundliche norwegische Paar war auf Erkundungstour und nahm bei ihrem Rückweg einige meiner Gepäckstücke und mein Boot zum Kraksjön mit. Das hatten sie freundlicherweise von selbst angeboten. Nochmals vielen Dank!

Noch hielt sich das Wetter. Ich kam gut voran. Hier konnte ich sogar das Boot treideln.

Beim Übersetzen in den Käringsjön kam mir dieses Paar im malerischen Kanu entgegen.

Käringsjön in Sicht. Eine Reise nähert sich dem Ende.

 

Noch ein paar Meter durch den engen Kanal, dann habe ich die Anlegestelle von Käringsjön erreicht und meine Tour im Rogen Nationalpark war beendet.

Es war eine wundersschöne Paddeltour am Ende meiner Skandinavienreise.

 

 

Ein Bild der Käringsjön-Farm vom erhöhten Standpunkt meines Parkplatzes aus gesehen.

Anschließend fuhr ich in die Nähe der Anlegestelle und verpackte Boot und Ausrüstung im Auto.

Traurigen Herzen verabschiedete ich mich vom Rogen Nationalpark. Obwohl ich nun schon in letzter Zeit mehrfach im Rogen NP war, sowohl im Sommer als auch im Winter, versprach ich mir, so bald es geht wieder zurück zu kommen.

Der Zauber dieses Nationalparks hielt mich auch jetzt noch gefangen.

 

Eine Stunde später fuhr ich schon zügig auf der E45 Richtung Göteborg. In Trelleborg verbrachte ich die Nacht auf dem Stadtparkplatz, um am nächsten Tag frühmorgens 4 Uhr mit der Fähre nach Rostock über zu setzen.

Am 16. Juli abends 20 Uhr erreichte ich glücklich und zufrieden Markdorf, meine Heimat am Bodensee.

 

Ende